Inspiration gefällig? Hier findest du zahlreiche Infos und Tipps zur Weiterverarbeitung und Fertigstellung deines Unikats.
FINISHING
Wenn du dein Gebäude zum ersten Mal in Händen hältst, solltest du als erstes die einzelnen Teile auf ihre Vollständigkeit und Qualität hin überprüfen. Es ist meist hilfreich, wenn du zuerst alle Teile entgratest und die Änderungen vornimmst, die dir zum perfekten Modell noch fehlen. Verwende hierfür ein Bastelmesser, eine Sandfeile und evtl. einen Glasfaserradierer. Vielleicht ist deine Konstruktion auch so ausgefallen, dass du vor der weiteren Bearbeitung bereits einige Teile zusammenfügen oder mit Verstärkungen aussteifen möchtest.
Mache dir einen Plan, in welcher Reihenfolge du die Teile einfärbst. Helle Farben lassen sich mit dunklen Farben leicht überdecken. Lackiere die dunklen Teile also zuletzt. Bevor Farbe an das Gebäude kommt – ganz gleich, ob mit der Airbrush-Pistole oder mit dem Pinsel – solltest du dir alle Farben zurechtlegen und akribisch jene Teile abkleben, die zunächst keine Farbe abbekommen sollen. Verwende hierfür FALLER Modellbauklebeband und normales Papier. Nimm dir für diesen Schritt ruhig etwas mehr Zeit. Farbfehler oder Hinterläufe im Nachhinein zu korrigieren ist schwierig und vor allem lästig!
Bei den Farben hast du die freie Wahl. Ob du mit Airbrush, der Lackier-Pistole oder dem Pinsel lackierst ist dir überlassen – einzig das Ergebnis zählt. Achte einfach darauf, dass die Farben für das jeweilige Verfahren geeignet sind. Wir empfehlen Farben aus dem Sortiment “Model Air” (für Airbrush) und „Model Color“ (für Pinsel) des Herstellers VALLEJO, da diese besonders gut zu verarbeiten sind und ein natürliches, mattes Finish ergeben. Gehe auf den Außenfassaden deines Modells nicht gleich in die Vollen. Nutze die Innenseiten als Übungs- und Testfläche, wenn du im Umgang mit der Airbrush-Pistole noch ungeübt bist. Schwärze bei dieser Gelegenheit am besten auch gleich die Innenseiten des Gebäudes. Auf diese Weise erzielst du bei der lichtundurchlässigen Maskierung das beste Ergebnis, insbesondere wenn später auch eine Beleuchtung des Modells erfolgt.
Hat jedes Teil seine individuelle Farbe erhalten, können die ersten Teile vormontiert werden. Für eine dauerhafte Fixierung der Teile empfiehlt es sich, an den Klebestellen den Lack wieder etwas wegzukratzen. Das geht ganz leicht mit einem Bastelmesser. Bringe hinter den Fenstern eine Folie an. Das kommt einer echten Verglasung am nächsten. Verwende hierfür Overheadfolie oder besorge dir über den FALLER Kundendienst originale Fensterfolie, die in vielen Standardformaten erhältlich ist. Jetzt solltest du Fenster und alle anderen Ausstattungsteile anbringen, die später schwer zugänglich sind. Hebe dir die besonders kleinteiligen Dinge am besten noch für einen späteren Zeitpunkt auf. So vermeidest du das Risiko, dass sie abbrechen. Benutze zum fixieren aller Teile einen Kunststoffkleber, z. B. FALLER Super-Expert, Plastikkleber. Dosiere den Klebstoff sehr sparsam. Hier gilt ganz sicher: „Weniger ist mehr!“ Gerade auf lackierten Flächen ist überschüssiger Kleber nur schwer zu entfernen. Am besten gibst du eine kleine Menge Klebstoff auf deine Schneidematte oder Bastelunterlage und nimmst ihn von dort mit der Spitze des Bastelmessers auf. So ist sichergestellt, dass du den Kleber auf jeden Fall richtig dosierst.
Die Beleuchtung nicht vergessen! Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um dem Gebäude eine Maske zu bauen. Du willst ja schließlich nicht, dass auf der Anlage das Licht zu allen Schlitzen und Kanten des Gebäudes herausleuchtet. Hier musst du dich für eine Methode entscheiden. Vielleicht hast du die Innenflächen des Gebäudes ja bereits mit Farben geschwärzt. Dann wird es jetzt wahrscheinlich ausreichen, die Ecken zu verschließen und ein paar Gardinen hinter die Fensterfolien zu kleben. In unserem Download-Bereich findest du zahlreiche Gardinen – so viele, dass sicher auch etwas für dich dabei ist! Falls das Gebäude noch nicht richtig lichtdicht ist, kannst du das mit schwarzem Tonpapier oder Alufolie kaschieren. Treffe diese Entscheidung einfach in Abhängigkeit davon, ob das ganze Haus oder nur einzelne Zimmer beleuchtet sind. Leuchtmittel gibt es für jeden Zweck, angefangen vom einfachen Beleuchtungssockel bis hin zu Minilichteffekten oder einer Hauslichtsteuerung.
Jetzt werden die größeren Teile zusammengefügt. Hier muss nicht alles kleben, dass es für die Ewigkeit hält. Für bestimmte Teile, die z. B. bei einem späteren Leuchtenwechsel wieder voneinander getrennt werden müssen, eignet sich ein dauerelastischer Klebstoff, wie z. B. Uhu POR. Lasse die filigransten Kleinteile immer noch beiseite. Es wäre doch schade, wenn jetzt noch etwas verloren geht, oder? An der einen oder anderen Stelle solltest du vielleicht noch ein paar Verstärkungen vorsehen. Hierfür kannst du mit OVALIT S spachteln – erhältlich in jedem Baumarkt – oder mit fertigen Polystyrol-Elementen arbeiten. Schau mal bei EVERGREEN vorbei, ein Hersteller von verschiedensten Profilen und Platten für Modellbau-Projekte. Zum Stabilisieren eignen sich beide Vorgehensweisen einwandfrei.
„Supern“ ist jetzt angesagt. Ganz gleich, ob du am liebsten mit Airbrush, Pinsel oder Pulverpigmenten arbeitest – bei diesem Arbeitsschritt verleihst du deinem Gebäude Charme und Leben. Für den Anfang ist es am einfachsten, Wasserfarben sehr stark zu verdünnen und diese Flüssigkeit über die Wände laufen zu lassen. Mit einem Tropfen Spülmittel, das die Oberflächenspannung des Wassers verringert, wird das Ergebnis noch besser. Graue Fugen, Moos am Sockel oder Schmutz auf der unteren Dachfläche – halte einfach die Augen auf. Vor deiner Haustür findest du unzählige Beispiele und Anregungen. Sei bitte vorsichtig, wenn du zum ersten Mal mit Pulverpigmenten arbeitest. Lieber zehn Mal über dieselbe Fläche gehen und sich dem Endergebnis langsam nähern, als ein einziges Mal mit zu viel Farbe. Das sieht unnatürlich aus und lässt sich nur schwer beseitigen.
Es werde Licht! Moderne Gebäudestrukturen wirken viel schöner, wenn man für sie ein passendes Lichtkonzept entwickelt. Auch eine alte Schmiede lebt vom flackernden Feuer in der Esse. Treffe jetzt die Entscheidung, ob du nur ein beleuchtetes Haus haben willst oder ob du deinem Diorama nicht doch noch etwas mehr Leben einhauchen kannst, indem du z. B. der Fassade ein paar Up & Down-Lights gönnst oder die stilvolle Gartenparty hinter dem Haus mit einer Lichterkette dekorierst. Denke an die Stromversorgung und nutze z. B. für die Kabelführung einen Strohhalm, den du von unten ins Gebäude führst. Und falls du keine LED verwendest, sorge unbedingt für ausreichende Belüftung, damit die Wärme problemlos abgeführt werden kann, z. B. durch eine Öffnung an der Unterseite des Modells oder durch eine Schattenfuge.
Widme dich jetzt den Kleinteilen und montiere Geländer, einen Briefkasten oder die Sat-Anlage. Auch kleine Schilder können jetzt angebracht werden, z. B. Schilder auf Hydranten oder solche, die auf einen bissigen Mitbewohner hinweisen. Auch größere, filigrane Dekos, wie eine Markise können jetzt montiert werden. Lasse dir Zeit. Bei diesem Arbeitsschritt kommen meistens die schönsten kleinen Ideen und das Ergebnis wird immer natürlicher.
Richtfest! Dein Haus ist fertig, alle Gewerke sind beendet. Der Maurer, der Zimmermann, der Schreiner, der Fensterbauer, der Glaser, der Elektriker und der Spengler – alle haben ihre Arbeit beendet. Jetzt fehlt nur noch dein Händchen als Landschaftsgärtner, um dein Haus in das perfekte Umfeld zu stellen. Für einen Modellbauer wie dich ist das ein Klacks! Die passenden Anlagenbau-Materialien kennst du wahrscheinlich schon von der Landschaftsgestaltung für deine Modellbahn. Inspirationen und alles, was du benötigst, findest du rund um die Uhr im Onlineshop auf www.faller.de.
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Hier findest du Farbkarten und Gardinenmasken für die Fertigstellung deines ganz individuellen Modells.